Schlaf / Schlafstörungen

Schlaf / Schlafstörungen
Allgemeines

Die Schlafforschung der letzten Jahre hat eines ganz klar herausgefunden: wir brauchen Schlaf, um uns zu erholen. Bekommen wir, egal aus welchen Gründen, zu wenig Schlaf, so können die unterschiedlichsten Störungen auftreten – von ausgeprägter Tagesmüdigkeit, über eine erhöhte Anfäligkeit für Infektionen bis hin zu Depressionen.

Wenn Sie persönlich abschätzen möchten, ob Sie unter erhöhter Tagesmüdigkeit leiden, machen Sie den folgenden Online-Test zur Einschätzung Ihrer Tagesmüdigkeit und füllen den Online-Fragebogen aus. Hinweis: Dieser Test ist keine Diagnose. Er soll lediglich die Einschätzung Ihrer Tagesmüdigkeit erleichtern. Je höher die Punktzahl ist, desto schwerwiegender ist Ihre (Tages-) Müdigkeit. Bei einer hohen Punktzahl (ab 10 Punkten) sollten Sie sich daher bitte an einen Facharzt (zum Beispiel einen Lungenfacharzt bzw. Pneumologen) wenden.

Um erholsam zu schlafen, ist es notwendig, alle Schlafphasen mehrfach und vollständig zu durchlaufen. Wird man beispielsweise in mehr als 4 Nächten hintereinander aus dem REM-Schlaf geweckt, so erhöht sich der Anteil an REM-Schlaf in ungestörten Nächten von normalerweise 20% bis 25% auf bis zu 30%. Besonders ausgeprägt ist aber die gesteigerte Dauer an Tiefschlaf, die nach Schlafentzug auftritt.

Viele Menschen fühlen sich dauerhaft müde. Genaue Gründe dafür sind nicht bekannt, es wurde aber beobachtet, dass unter Arbeitnehmern besonders diejenigen betroffen sind, die wenig Mitgestaltungsmöglichkeiten bei ihrer Arbeit und wenig Unterstützung durch Kollegen haben. Weiterhin haben Untersuchungen ergeben, dass sich Übergewicht bei Männern und Untergewicht bei Frauen negativ auf das Schlafverhalten auswirkt.

Betrachtet man alle Altersgruppen, so leiden Männer häufiger an Schlafstörungen als Frauen. Eine mögliche Erklärung liegt darin, dass Männer eine stärkere Veranlagung haben, an schlafassoziierten Atemstörungen zu leiden, als Frauen. Bereits männliche Säuglinge haben häufiger Atemschwierigkeiten und sterben Öfter an plötzlichem Kindstod als Mädchen. Möglicherweise sind Frauen durch das weibliche Geschlechtshormon Progesteron vor im Schlaf auftretenden Atemstörungen geschützt. Denn nach der Menopause, die ja mit einer hormonellen Umstellung einhergeht, klagen auch Frauen vermehrt über Schlafstörungen und leiden öfter an Atemstörungen.
aus:/www.lungenaerzte-im-netz.de

Schnarchen

Schnarchen
Schnarchen ist eine Volkskrankheit. Während im Alter von unter 20 Jahren weniger als jeder Zehnte schnarcht, sind ab dem 65. Lebensjahr 40 bis 50% der Menschen betroffen. Das so genannte primäre oder einfache Schnarchen ist durch laute Atemgeräusche, die in den oberen Atemwegen entstehen, gekennzeichnet. Es stellt an sich keine Gefahr für die Gesundheit dar und muss deswegen in den meisten Fällen nicht behandelt werden. Unregelmäßiges, lautes Schnarchen jedoch ist nicht nur eine lästige Eigenschaft, sondern kann zudem auf ernst zu nehmende Atmungsstörungen hinweisen.

Schlafapnoe-Syndrom
Etwa 2 bis 3% der erwachsenen Bevölkerung leidet am so genannten Schlafapnoe-Syndrom. Mit steigendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, eine Schlafapnoe zu bekommen, wobei vor allem Männer betroffen sind. Schlafapnoe bedeutet übersetzt „Atemstillstand im Schlaf“. Bei einer Schlafapnoe sind die Atemwege der Betroffenen so verengt, dass die Atmung nicht nur deutlich erschwert ist, sondern sogar vollständig aussetzt. Das Schnarchen kann in manchen Fällen eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen, was in etwa der Lautstärke eines Presslufthammers entspricht. Die typischen Geräusche des Schnarchens, bei denen sich Atempausen mit heftigem Luftschnappen abwechseln, geben das Aus- und Einsetzen der Atmung akustisch wider. Bei der Schlafapnoe unterscheidet man zwischen einer obstruktiven und einer zentralen Apnoe.

Obstruktive Schlafapnoe
Vor allem Männer höheren Alters leiden an der obstruktiven Schlafapnoe. So sind etwa 20% der 40- bis 60-Jährigen und bis zu 60% der 65- bis 70-jährigen Männer betroffen. Frauen bleiben auf Grund einer anderen Anatomie im Halsbereich meist bis zur Menopause verschont. Danach sinken die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Zentrale Schlafapnoe
Die Wahrscheinlichkeit, an zentraler Schlafapnoe zu leiden, nimmt mit steigendem Alter zu. Jeder Vierte der über 60-Jährigen leidet unter schlafbezogenen Atmungsstörungen. Sie sind meist eine Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.