Das neue elektronische Rezept – E-Rezept ist da Pflicht ab 01.01.2024

Das E-Rezept kommt  ist seit 01.01.2024 verbindliche Pflicht

Ab Januar 2022 wird das E-Rezept für alle verschreibungspflichtigen Medikamente verbindlich. Anders als bisher erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt statt eines Papierrezepts einen QR-Code – wahlweise auf Ihr Smartphone oder als Ausdruck. Das E-Rezept können Sie in der Apotheke Ihrer Wahl einlösen – dies kann eine Online-Apotheke oder auch Ihre Apotheke vor Ort sein. Wir erklären Ihnen, wie das E-Rezept funktioniert.

 

Vorgang: Rezept beim Arzt bestellen. Beim ersten Rezept im Quartal wie gehabt nur mit der Versicherungskarte. Ohne diese Karte ist eine Erstbestellung im Quartal leider nicht möglich.

Nur zur Info: Es werden keine Daten auf der Versichertenkarte gespeichert. Dies ist bei den heutigen Karten nicht möglich. Die Karte wird nur eingelesen damit man auf dem gesicherten Server die Rezeptdaten speichern kann.

Das Rezept kann der Arzt auch direkt auf einen gesicherten Server laden.

Dann gibt es die Möglichkeiten mit einem QR-Code auf das Smartphone oder als Papierform oder noch einfacher der Arzt schickt das Rezept auf den gesicherten Server und der Patient geht mit seiner Versichertenkarte in eine Apotheke seiner Wahl und holt sich seine Medikamente ab. Die Apotheke liest die Karte ein und kann so auf das Onlinerezept auf den Server zugreifen.

Auch hier werden keine Daten auf der Versichertenkarte gespeichert. Die Karte wird zum einlesen der persönlichen Daten benötigt.

Beim Arzt kann man sich bei Bedarf weitere Rezepte bestellen wie bisher dann auch ohne die Karte in diesem Quartal vorzuzeigen.

Nur für die Abholung in der Apotheke wird dann immer die Versichertenkarte benötigt. Die Apotheke hat nur auf den Server zugriff wenn die Versichertenkarte vorliegt und eingelesen werden kann..

Das ist der Nachteil der neuen Lösung. Früher konnte man ggf. im Auftrag eines Patienten die Medikamente abholen. Abholen im Auftrag geht zwar immer noch aber nur mit der Versichertenkarte des Patienten ohne ist es nicht mehr möglich.

Ausnahme vielleicht wenn die Karte bereits eingelesen wurde und das Medikament erst bestellt werden mußte also für den nächsten Tag oder so. Dann ist eine Abholung vielleicht ohne Versichertenkarte Möglich. Aber nur dann

Ausnahmen gibt es aber immer noch:

z.B. Nadel für Spritzen. Diese werden z.Zeit noch auf den Papierrezepten verschrieben. Wie lange dies noch sein wird konnten wir nicht erfahren

 

 

 

Was ist ein E-Rezept?

Grundlage für das elektronische Rezept (E-Rezept) bildet das Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur (Patientendaten-Schutz-Gesetz – kurz PDSG). Das Gesetz wurde am 03.07.2020 vom Bundestag beschlossen und ist am 20. Oktober 2020 in Kraft getreten. Dieses gibt die verpflichtende Nutzung des E-Rezepts bei der Verordnung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ab Januar 2022 vor.

Allerdings hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eine Richtlinie festgesetzt, wonach einzelne Arztpraxen bis 30. Juni 2022 auch noch mit Papierbelegen arbeiten dürfen, wenn technische Schwierigkeiten bei der Digitalisierung im Wege stehen. Damit soll erreicht werden, dass der Praxisbetrieb zu Jahresbeginn reibungslos läuft und die Patienten wie gewohnt versorgt werden können.

Wie funktioniert das E-Rezept?

Für die Übermittlung und Einlösung des E-Rezepts wird es zwei Wege geben. Sie können entscheiden, ob Sie Ihr E-Rezept per Smartphone und einer sicheren E-Rezept-App verwalten und digital an die gewünschte Apotheke Ihrer Wahl senden wollen oder ob Ihnen die für die Einlösung Ihres E-Rezepts erforderlichen Zugangsdaten in der Arztpraxis als Papierausdruck ausgehändigt werden sollen.

1. Entscheiden Sie sich für die Smartphone Lösung, so übermittelt Ihr behandelnder Arzt das Rezept als 2D-Code auf Ihr Smartphone. Dieses können Sie dann entweder digital mit Hilfe einer E-Rezept-App direkt einer Vor-Ort- oder Online-Apotheke Ihrer Wahl zuweisen, so dass das Medikament dort vorab bereitgestellt bzw. bestellt werden kann. Oder Sie zeigen den 2D-Code Ihres E-Rezepts auf dem Smartphone direkt vor Ort in der Apotheke vor, wo er eingescannt und bearbeitet werden kann.

Im Apple Store und bei Google Play gibt es kostenlose E-Rezept-Apps sowie Apps der Krankenkassen. Einige dieser Apps enthalten wichtige Funktionen wie z.B. eine Apothekensuche sowie eine Kommunikationsmöglichkeit für Vorabanfragen an Apotheken.

2. Auf Wunsch erhalten Sie Ihr Rezept auch ohne Smartphone. In dem Fall wird das Rezept in Form eines 2D-Codes in der Praxis ausgedruckt – nur nicht mehr als „Rosa Zettel“. Der Ausdruck beinhaltet alle wichtigen Informationen zu Ihrer Verordnung und Rezeptcodes mit den Zugangsinformationen zu Ihrem Rezept. Der Ausdruck wird digital unterzeichnet, ist also auch ohne händische Unterschrift gültig. In der Apotheke wird der Rezeptcode für ein oder mehrere Medikamente gescannt und Sie können diese direkt mitnehmen oder bestellen.

Welche Vorteile bringt das E-Rezept mit sich?

Das E-Rezept verbessert die Abläufe bei der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Durch die Einführung des E-Rezepts wird die Behandlung mit Arzneimitteln sicherer. Mit dem eingebauten Wechselwirkungscheck, wird überprüft, ob alle Arzneimittel untereinander verträglich sind. Zudem wird vermieden, dass Rezeptfälschungen, unleserliche Rezepte und formale Rezeptfehler, wie z.B. vergessene Arztunterschriften oder Überschreiten der Abgabefrist, auftreten.

Mit dem Einsatz des E-Rezepts spart sich der Patient zudem die Anfahrtswege in die Praxis und die langen Wartezeiten. Auch die Abläufe in der Arztpraxis und der Apotheke werden einfacher. Mit dem E-Rezept wird nicht nur der Zettelwirtschaft im Gesundheitswesen der Kampf angesagt, sondern auch ein Stück Sicherheit und Bequemlichkeit für die Patientinnen und Patienten geschaffen. Und nicht zuletzt freut sich auch die Umwelt, denn durch die Umstellung auf digitale Lösungen kann viel Papier gespart und die CO2 -Emissionen reduziert werden.

Die Videosprechstunde und das E-Rezept

Die Videosprechstunde, also der Arztbesuch über eine sichere und datenschutzkonforme videotelefonische Verbindung, hat in der letzten Zeit einen richtigen Boom erlebt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Es gibt keine Ansteckungsgefahr in der Praxis, man spart sich die Anfahrtswege und die langen Wartezeiten. Im Anschluss an die digitale Videosprechstunde kann das E-Rezept kontaktlos übermittelt werden.

Inzwischen haben auch ein paar Apotheken die Video-Beratung für sich entdeckt. Ähnlich wie bei der Videosprechstunde beim Arzt können Sie sich bei der Video-Beratung in der Apotheke über die richtige Einnahme Ihrer Arzneimittel und die Wechselwirkungen beraten lassen, Sie können Ihre Bestellungen abgeben und Rezepte einlösen.

Was ist sonst noch geplant?

Neben dem E-Rezept für verschreibungspflichtige Arzneimittel sollen zukünftig auch alle weiteren Leistungen wie etwa Heilmittel, Hilfsmittel oder häusliche Krankenpflege schrittweise elektronisch verordnet werden.

Arzneimittel Abkürzungsverzeichnis der Darreichungsformen

Arzneimittel Abkürzungsverzeichnis der Darreichungsformen

Darreichungs-     Darreichungsform                                                                   form kürzel

Kürzel	     Langform
AMP	     Ampullen
AMPD	     Depotampullen
AMPT	     Trinkampullen
ANSLB	     Augen- und Nasensalbe
AUGG	     Augengel
AUGS	     Augensalbe
AUGT	     Augentropfen, Augentropfen (Lösung), 
             Augentropfensuspension
BTL	     Beutel
CREM	     Creme, Creme zur Anwendung auf der Haut
DA	     Druckgasinhalation (Lösung / Suspension)
DRAG	     Dragees
DSTF	     Durchstechflasche
EDAT	     Augentropfen (Lösung im Einzeldosisbehältnis)
EDGL	     Augengel (Einzeldosisbehältnis), Augengel im 
             Einzeldosisbehältnis
EMUL	     Emulsion zur Anwendung auf der Haut
EMULE	     Emulsion zum Einnehmen, Emulsion zur 
             gastrointestinalen Anwendung
EXPT	     Expidettäfelchen
FTBL	     Filmtabletten
FTBM         magensaftresistente Filmtabletten
GEL	     Gel, Gel zur Anwendung auf der Haut
GELE	     Gel zum Einnehmen
GRAM	     magensaftresistentes Granulat, magensaftresistentes 
             Granulat zur Herstellung einer Suspension zum 
             Einnehmen
GRAN	     befilmtes Granulat, Granulat, Granulat zur 
             Herstellung einer Lösung / Suspension zum Einnehmen,
             Granulat zur Herstellung eines Sirups
IFIJ	     Injektions-/Infusionslösung, Konzentrat und 
             Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-/
             Infusionslösung,Konzentrat zur Herstellung einer 
             Injektions-/Infusionslösung
IFLG	     Infusionslösung, Konzentrat zur Herstellung einer 
             Infusionslösung
IJLG	     Injektionslösung
IJSU	     Injektionssuspension
INHK 	     Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation
INHL	     Lösung für einen Vernebler, Lösung zur Inhalation
INHP	     Pulver zur Inhalation, Tabletten mit Pulver zur 
             Inhalation
KAPM	     magensaftresistente Hartkapseln / Kapseln
KAPR	     Retardkapseln, retardierte Hart-/Weichkapseln, 
             Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung
KAPS	     Kapseln, Hartkapseln, Weichkapseln
KDRA	     wirkstoffhaltige Kaugummis
KOMB	     Kombipackung
KTAB	     Kautabletten
LOTI         Emulsion zur Anwendung auf der Haut
LSG          Flüssigkeit / Lösung / Tropfen zum Einnehmen,
             Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum 
             Einnehmen, Lösung zur gastrointestinalen Anwendung
LYOP	     Lyophilisat zum Einnehmen
MCTB	     Microtabletten
NCREM	     Nasencreme
NGEL	     Nasengel
NSPR	     Nasenspray, Nasenspray (Lösung / Suspension)
NTRP	     Nasentropfen, Nasentropfen (Lösung / Suspension)
PAST	     Paste zur Anwendung auf der Haut
PFLA	     transdermale Pflaster, wirkstoffhaltige Pflaster
PLVD	     einzeldosiertes Pulver zur Inhalation
PSTI	     Pastillen, Lutschpastillen
PULV	     Pulver / Pulver für ein Konzentrat / Pulver und 
             Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- / 
             Infusionslösung
PULVE	     Pulver zum Einnehmen, Pulver zur Herstellung einer
             Lösung / Suspension zum Einnehmen
RGRAM	     magensaftresistentes Retardgranulat
RGRAN	     Retardgranulat
RSCHA	     Rektalschaum
RSUSP	     Rektalsuspension
SALB	     Salbe, Salbe zur Anwendung auf der Haut/Nasensalbe
SCHAU	     Schaum zur Anwendung auf der Haut
SIRP	     Sirup
SPRY	     Spray zur Anwendung in der Mundhöhle
STABL	     Schmelztabletten
STIF	     Stifte zur Anwendung auf der Haut
SUPP	     Zäpfchen
SUSP	     Suspension zum Einnehmen
SUTA	     Sublingualtabletten
TABB	     Brausetabletten
TABL	     Tabletten
TABMD	     Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung
TABR	     Retardtabletten, Retard-Filmtabletten
TABS	     Tabs
TBLL	     Lutschtabletten
TBLM	     magensaftresistente Tabletten
TROP	     Tropfen zum Einnehmen (Emulsion / Lösung / 
             Suspension)
TRSB	     Trockensubstanz
TTAB	     Tabletten zur Herstellung einer Lösung / Suspension 
             zum Einnehmen
UTBL 	     überzogene Tabletten
VACR	     Vaginalcreme
VAGT	     Vaginaltabletten
VASP	     Vaginalzäpfchen
ZKAP	     Weichkapseln zum Zerbeißen

Quellenangabe  https://www.dimdi.de

Coronavirus

 

Coronavirus

Den neusten Stand erfahren Sie beim Robert Koch Institut Adresse weiter unten. Oder bei den Krankenkassen

Adressen aller Krankenkassen Link siehe unten

Inzwischen gibt es bundesweit zahlreiche bestätigte Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Aktuell schätzt das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gefahr für die Gesundheit der deutschen Bevölkerung als „mäßig“ ein, eine weitere Ausbreitung wird erwartet. Das Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen, insbesondere durch direkten Kontakt, aber auch durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen.

Informationen über die Symptome, Behandlung, Verbreitung und Vorbeugung der Erkrankung erhalten Sie an zahlreichen Beratungstelefonen u.a. der gesetzlichen Krankenkassen.

Darüber hinaus informieren die Krankenkassen auch auf ihren Websites über den Coronavirus. Eine Liste aller Krankenkassen und deren Websites finden Sie hier: Krankenkassenlisteoder direkt 

https://www.gkv-spitzenverband.de/service/versicherten_service/covid_2019/coronavirus.jsp

Häufige Fragen und Antworten

1. Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?

Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das Einhalten der Husten- und Nies-Etikette, eine gute Händehygiene, sowie Abstand zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuartigen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.

2. An welchen Symptomen ist das Virus zu erkennen?

Nach bisherigen Erkenntnissen beginnt die Krankheit in den meisten Fällen mit Fieber, trockenem Husten, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Innerhalb einer Woche kann dann eine zunehmende Atemnot eintreten.

Schwer erkrankte Patienten entwickeln mitunter ein akutes Atemnotsyndrom, das eine mechanische Beatmung nötig macht. Ein Teil der Infizierten zeigt jedoch nur leichte Erkältungssymptome, wie etwa Halsschmerzen.

Vereinzelt können auch Durchfälle auftreten. Durchschnittlich wird die Inkubationszeit auf fünf Tage geschätzt. Das RKI geht von einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen aus.

3. Was sollten Personen tun, die Sorge haben, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben?

Personen, die einen persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das neuartige Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde und Personen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, sollten generell Kontakte zu anderen Personen vermeiden und sich unverzüglich mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung setzen. Die Kontaktdaten kann man z. B. über die Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) abfragen.

Nähere Infoś finden Sie hier

https://www.rki.de/                                                                                    DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText1

Wenn Sie medizinische Hilfe benötigen, gehen Sie bitte nicht direkt in eine Arztpraxis oder die Notaufnahme eines Krankenhauses sondern melden sich zuvor telefonisch an mit dem Hinweis auf Ihren Kontakt zu einer Person, bei der das neuartige Coronavirus nachgewiesen wurde. Wenn Sie von einer Reise aus Regionen mit vermehrten Übertragungen zurückgekehrt sind und innerhalb von 14 Tagen Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten Sie sich ebenfalls zunächst telefonisch erkundigen. Eine gute Anlaufstelle ist hier der ärztliche Bereitschaftsdienst mit seiner kostenlosen Rufnummer 116117.

4. Wie sollten sich Personen verhalten, die sich erkältet fühlen, aber weder in einem Risikogebiet waren, noch Kontakt zu einer infizierten Person hatten?

Wenn Sie nur eine leichte Erkrankung der obereren Atemwege haben und nicht die Kriterien des Robert-Koch-Instituts (RKI) für einen Verdacht auf eine Infektion mit COVID-19 erfüllen, rufen Sie bitte zunächst bei Ihrer Arztpraxis an. Der Arzt kann Ihnen, wenn dies nötig ist, nach telefonischer Rücksprache eine Bescheinigung auf Arbeitsunfähigkeit (AU) bis maximal sieben Tage ausstellen. Sie müssen dafür nicht die Arztpraxis aufsuchen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband am 9. März 2020 angesichts der derzeit herausfordernden Situation verständigt. Die Regelung gilt zunächst für vier Wochen und soll helfen, die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen und Arztpraxen sowie Patienten zu entlasten.

5. Wie wird eine Infektion mit dem Coronavirus behandelt?

Aktuell gibt es noch keine spezifische Therapie für das neuartige Coronavirus. Wurde die Erkrankung durch einen Test bestätigt, können einzelne Symptome mit fiebersenkenden Mitteln und eventuelle Zusatzinfektionen mit einer medikamentösen Therapie der Atemwege behandelt werden. Ob ein Corona-Test notwendig ist, entscheidet der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der Kriterien des RKI. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die Finanzierung.

Momentan steht kein Impfstoff zur Verfügung. Wann ein Impfstoff zur Verfügung stehen könnte, ist derzeit nicht absehbar.

Eine kleine Allergie-Fibel

Eine kleine Allergie-Fibel

Die Zahl der Allergie-Erkrankungen hat sich in den letzten drei Jahrzehnten vervielfacht. Immer mehr Menschen reagieren auf allergene Stoffe (Antigene). So soll in Deutschland jeder elfte Bundesbürger unter Heuschnupfen leiden (das sind viermal so viele Männer und Frauen wie vor ca. 30 Jahren) und die Anzahl der Menschen, die an allergischem Asthma leidet, hat sich in dieser Zeit verdoppelt. Nicht selten gesellt sich einer bestehenden Allergie eine weitere hinzu. Eine starke Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen (sowie deren Angehörigen) ist die Folge.

Die Gründe für die Zunahme von allergischen Reaktionen sind mehrschichtig. Viele der zusammenhängenden Faktoren sind noch nicht völlig geklärt. Hier einige mögliche Ursachen:

  • Immer mehr neue Stoffe werden biotechnologisch oder chemisch synthetisiert gewonnen (allein in Europa sind 130.000 Chemiestoffe im Handel, jedes Jahr kommen Hunderte dazu)
  • Zunahme täglicher Stress-Situationen — Dauerstress — Abnahme des seelischen Wohlbefindens. Die Psyche kann ebenfalls ein Faktor sein, der die Bereitschaft des Körpers verstärkt (bzw. schwächt), auf ein Antigen allergisch zu reagieren
  • Import vieler ungewöhnlicher exotischer Früchte; Entstehung von Schimmelpilzen durch lange Lagerung
  • Rauchen (Tabakrauch = größter Luftverschmutzer in den Innenräumen)
  • Wohngifte → Zu lange Aufenthalte in geschlossenen Räumen. Es ist erwiesen, dass die zunehmende Belastung in Innenräumen besonders hoch ist: Feuchte Kellerräume, nasse Flecken unter der Tapete und hinter den Schränken, feuchte Wäsche, schlecht oder nicht belüftbare Badezimmer etc.
  • Luftverschmutzung
  • Gifte am Arbeitsplatz

Was ist unter dem Begriff „Allergie“ zu verstehen?

Allergie ist eine überschießende (= zu starke körpereigene Abwehr auf Fremdstoffe) und unerwünschte Reaktion (= Überempfindlichkeitsreaktion und/oder Sensibilisierung) des Organismus auf bestimmte Stoffe in der Umwelt: die Allergene (Antigene). Viele dieser Allergene stammen aus natürlichen Quellen wie z.B. Blütenpollen, Insektengiften, Tierhaaren, Milben und Nahrungsmitteln. Andere Allergene kommen aus den bekannten Schadstoffen wie zum Beispiel Autoabgase. Unerwünscht ist diese Reaktion, weil sie auf die Dauer krank machen kann: Im Gewebe und in Organen können sich Entzündungsprozesse entwickeln. Wenn Ärzte von einer Sensibilisierung sprechen, dann verstehen sie darunter diese erhöhte Empfindlichkeit — zum Beispiel für verschiedene Arten von Birkenpollen. Nicht bei jedem Menschen muss diese Empfindlichkeit als Allergie in Erscheinung treten, aber wenn sie ein erstes Mal auftaucht, bricht die Überreaktion schon durch kleinste Mengen des Allergens immer wieder aus.

Allergieauslöser — einige von Unzähligen

  • Pollen — der Blütenstaub von Gräsern, Bäumen oder Sträuchern
  • Staubförmige Tierhaare oder -schuppen
  • Hausstaub. Hausstaubmilben sind einen halben Millimeter große, spinnenartige Tiere. Ihre Lieblingsspeise sind menschliche Hautzellen. Ihr bevorzugter Aufenthaltsort ist das Bett. Der getrocknete Kot dieser Milben bildet gemeinsam mit dem üblichen Staub den „Hausstaub“
  • Schimmelpilze
  • Mehl, Zement
  • Nahrungsmittelzusätze
  • Luftschadstoffe, vor allem Formaldehyd, Isocyanate (Schaumstoffe) und Schwefeldioxid
  • Chemikalien in Reinigungsmitteln, Kosmetika etc.
  • Chemikalien am Arbeitsplatz
  • Medikamente, vor allem Penicillin, in die Vene gespritzte Kontrastmittel für Röntgenuntersuchungen, Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Metamizol, Mittel zur örtlichen Betäubung, Hautsalben, die Perubalsam enthalten, Bestandteile von Sonnenschutzmitteln

Mögliche Auswirkungen von Allergien

Organe Symptome und Beschwerden
Auge Bindehautentzündung
Schwellung des Lids
Atemwege Schnupfen
Niesreiz
Schwellungen am Kehlkopf und im Hals
Atemnot, Bronchialasthma
Entzündung der Lungenbläschen
Haut Quaddelbildung
Schwellungen
Ekzeme
Neurodermitis
Magen-Darm-Trakt Übelkeit, Durchfall
Entzündung der Magenschleimhaut
Blutgefäßsystem Blutgefäßentzündung
Kreislaufzusammenbruch (Schock)
Blut Zerstörung und Verminderung von Blutkörperchen oder Blutplättchen
Zentrales Nervensystem Fieber
Gelenke Gelenkentzündung
Nieren Nierenentzündung

(Quelle: „Allergien — das Immunsystem auf Abwegen“, Herausgeber: Stiftung Warentest)

Wie entstehen Allergien?

Die „Abwehr“ des Körpers — Unser Immunsystem

Um das Krankheitsbild „Allergie“ zu verstehen, muss man wissen, wie die körpereigene Abwehr arbeitet und was passiert, wenn sie „überschießt“.

Damit Fremdstoffe allergische Reaktionen auslösen können, müssen sie zunächst die äußeren Grenzflächen des Körpers — entweder die Haut oder die Schleimhaut — durchdringen. Haut und Schleimhaut bilden die „erste Verteidigungslinie“ des Organismus. Diese erste Barriere ist jedoch ein durchlässiger Schutzschild. Und dies muss auch so sein, denn mit dem Schweiß werden zum Beispiel Stoffwechselprodukte über die Haut ausgeschieden und in den Lungenbläschen findet ein intensiver Gasaustausch zwischen innen und außen statt. So ist es möglich, dass auch schädliche Stoffe die Haut durchdringen, vor allem aber dort, wo diese bereits vorgeschädigt ist.

Wenn Krankheitserreger es schaffen, die Schutzbarriere „Haut“ zu überwinden, stoßen sie auf eine zweite Verteidigungslinie: das Immunsystem. Dieses „intelligente“ Abwehrsystem kann Krankheitserreger an charakteristischen Strukturen als fremd erkennen.

Es gibt aber auch unerwünschte Antworten des Immunsystems, die den Organismus schädigen, zum Beispiel, wenn es körpereigene Zellen als fremd verkennt: In diesem Fall bekämpft sich der Körper auf selbstzerstörerische Weise (Autoimmunkrankheiten). Der Preis, den der Organismus also für seine Fähigkeit zur Abwehr zu zahlen hat, besteht in der Gefahr von Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) und von Autoimmunkrankheiten (z.B. Colitis Ulcerosa = Dickdarmerkrankung).

Die häufigste unerwünschte Reaktion unserer körpereigenen Abwehr ist die Allergie. Auch hier bekämpft das Immunsystem körperfremde Eindringlinge. Allerdings überschätzt es in diesem Fall die Gefahren, die von den eingedrungenen Stoffen ausgehen.

Die Organisation unseres Immunsystems

Eine Schlüsselstellung innerhalb des Abwehrsystems nehmen die Lymphozyten (lympho = Lymphe; zyto = Zelle) ein. Es handelt sich bei ihnen um die kleinsten Vertreter der weißen Blutkörperchen. Sie entstehen im Knochenmark (B-Lymphozyten; B = „bone marrow“) und im Thymus (T-Lymphozyten) und reifen zu spezialisierten Abwehrzellen heran. Von dort aus gelangen sie mit den Körperflüssigkeiten in die Bereiche, in denen sich die eigentlichen Abwehrreaktionen hauptsächlich abspielen, zum Beispiel in die Milz und in die Lymphknoten oder das lymphatische Gewebe, zu dem u.a. die Schleimhautoberfläche zählt.

Es wird zwischen einer angeborenen (sie steht uns von Geburt an zur Verfügung in Körperflüssigkeiten als besondere Substanzen und Fresszellen) und einer erworbenen („intelligenten“ = lernfähigen) Immunität unterschieden.

Die erworbene Immunität

Wenn die Lymphozyten ihre Bildungsorte verlassen, sind sie noch nicht hochspezialisiert. Das werden sie erst durch Kontakt mit körperfremden Stoffen: Unter deren Einfluss entwickeln sich zunächst die aus dem Knochenmark stammenden B-Lymphozyten zu sogenannten Plasmazellen weiter. Mit Unterstützung der im Thymus gebildeten T-Lymphozyten sind sie dann in der Lage, abwehrtüchtige Eiweißmoleküle zu produzieren: die Immunglobuline (Globuline = Kügelchen). Ihrer Funktion nach sind sie Antikörper, die mit speziellen Fangarmen gegen körperfremde Stoffe (Antigene oder Allergene) vorgehen. Diese Antigen-Antikörper-Reaktion schafft die Voraussetzung für die Aktivierung verschiedener Abwehrzellen, die eigenständig oder mit Hilfe abbauender Substanzen fremde Eindringlinge vernichten.

Immunglobuline

Alle Antikörper sind Immunglobuline (Ig). Sie werden ihrer Funktion nach in fünf Klassen eingeteilt. Ihre Bedeutung für allergische Reaktionen ist sehr unterschiedlich:

Immunglobulin G (IgG)

Schützt bereits das Ungeborene, da es die „Plazentaschranke“ = das Schutzschild des Kindes gegen Viren und Bakterien überwinden kann.
IgG ist an zwei allergischen Reaktionen beteiligt:

  • Asthma, ausgelöst durch Schimmelpilzsporen (Aspergillose)
  • Entzündung der Lungenbläschen (Alveolitis)

Immunglobulin A (IgA)

Entsteht direkt in den allergenausgesetzten Grenzflächen — vor allem von Lunge und Darm. IgA überzieht zusammen mit den Sekreten die Schleimhautoberflächen und hindert sowohl Krankheitserreger als auch Allergene daran, sich dort festzusetzen und tiefer einzudringen. Bei Erfolg wird die körpereigene Abwehr gar nicht weiter mobilisiert, so dass potentiell allergische Reaktionen unterbleiben. Wenn aber eine Schwächung oder Schädigung der Haut- und Schleimhaut vorliegt, fördert das den Ausbruch von Allergien.

Immunglobuin M (IgM)

IgM befindet sich vor allem in den Blutgefäßen und fördert zusammen mit IgG das Verklumpen von Partikeln und Molekülen, die Fresszellen dann leichter verspeisen können.
Gleichzeitig ist es daran beteiligt, das Aufschaukeln allergischer Reaktionen abzubremsen.

Immunglobulin D (IgD)

IgD wird von „jungen“ B-Lymphozyten gebildet und sitzt auf deren Oberfläche. Seine Rolle bei allergischen Reaktionen ist noch weitgehend unerforscht. IgD kreist mit den Lymphozyten im Blutserum und dient ihnen möglicherweise als Fangarm für Antigene.

Immunglobulin E (IgE)

IgE stammt aus dem lymphatischen Gewebe, das direkt den Atemwegen und dem Magen-Darm-Kanal anliegt, und gelangt von dort aus ins Blut. Obwohl es in sehr kleinen Mengen vom Körper gebildet wird, bringt dieser Antikörper über 90 Prozent aller allergischen Reaktionen ins Rollen.
Für die unangenehmen Auswirkungen der meisten Allergien ist eine spezielle Fähigkeit des
IgE verantwortlich: Dieser Eiweißkörper koppelt sich leicht an jene Körperzellen, die in Haut und Schleimhaut die allergischen Symptome auslösen können. Wenn der Antikörper in dieser Position mit seinen Fangarmen Allergene dingfest gemacht hat (Antigen-Antikörper-Reaktion), beeinflusst er die Funktion verschiedener Zellen und setzt so die Entzündungsreaktion in Gang.

Um zu wissen, wie und wo die Immunglobuline (= Antikörper) funktionieren, und wie sie sich bei den 4 verschiedenen Allergietypen auswirken, sollte man folgendes beachten:

Unser Abwehrsystem kennt zwei Wege der „Immunantwort“:

  1. Humorale Antwort (humor — lateinisch: = Flüssigkeit)
    Die meisten Reaktionen des Abwehrsystems werden von Antikörpern vermittelt, die von B-Lymphozyten beim Eindringen von Allergenen in großer Menge produziert werden. Da diese Antikörper durch
    Körperflüssigkeiten im Organismus verteilt werden, spricht man von der humoralen Antwort.
  2. Zelluläre oder zellvermittelte Antwort
    Bei der zellulären oder
    zellvermittelten Antwort greifen die Abwehrzellen direkt ein. Wenn sich z.B. Allergene an Körperzellen festhalten, können T-Lymphozyten als T-Killerzellen sich an diese ankoppeln und zerstören. In diesem Fall spricht man von der zellulären oder zellvermittelten Antwort, da ganze Zellen — und nicht deren Produkte (= Antikörper) die Eindringlinge attackieren.

Ein weiterer „Schlüssel“: Die Mastzellen

Mastzellen spielen eine Schlüsselrolle beim Auftreten von Allergien. Diese aus dem Knochenmark stammenden weißen Blutkörperchen, die im lockeren Bindegewebe aller Organe (außer im Gehirn) sitzen, werden so genannt, weil sie „bis zum Rand“ kleine, substanzgefüllte Bläschen enthalten.

Zwei Eigenschaften machen sie zu Schaltstellen vieler Allergien:

  • Auf ihrer Oberfläche können beim Eindringen von Allergenen IgE-Antikörper ankoppeln. Beim Erstkontakt sind die Mastzellen nur mit wenigen spezifischen Antikörpern bestückt (Sensibilisierung).
  • Die durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion eingefangenen Allergene verändern die Durchlässigkeit der Mastzellen-Membran (Membran = Zellabgrenzung). Sie entlässt die substanzgefüllten Bläschen aus ihrem Innern. Diese Bläschen setzen sodann ihre Substanzen frei: die sogenannten Mittlersubstanzen (= Mediatoren), zum Beispiel Histamin. Die Mittlersubstanzen rufen im umliegenden Gewebe Entzündungsreaktionen hervor.
    Neben diesen „festsitzenden“ Mastzellen gibt es auch „zirkulierende Mastzellen“ (in der Fachsprache „basophile Leukozyten“), die mit dem Blut durch den Körper geschleust werden und in das Gewebe einwandern.

Die Mittlersubstanzen (Mediatoren)

An den meisten Allergiesymptomen direkt beteiligt sind die Mittlersubstanzen, auch Mediatoren oder Entzündungszellen genannt. Sie sind nicht nur an allergischen Erkrankungen, sondern auch an allen anderen entzündlichen Prozessen beteiligt.
Die verschiedenen Mittlersubstanzen unterscheiden sich in ihrer Wirkung. Der bekannteste und am besten untersuchte Mediator ist
Histamin.

  • Seine Ausschüttung aus den Mastzellen der Schleimhaut verursacht in Nase, Mund und Augen Juckreiz und verstärkt die Schleimbildung. In den Bronchien zieht sich die glatte Muskulatur zusammen, so dass es zu Krampf und Atemnot kommt. In der Haut lässt derselbe Mediator juckende Quaddeln und Rötungen entstehen.
  • Der Magen produziert unter Histamineinfluss mehr Magensäure, und der Darm reagiert mit Krämpfen und Durchfall. Histamin kann in hohen Konzentrationen zum Schock führen (siehe anaphylaktischer Schock, weiter unten).
    Mastzellenstabilisatoren und Antihistaminika können seine Freisetzung blockieren.

Die Allergie-Typen

Man kennt 4 Typen von allergischen Reaktionen, die sich in der Zeitspanne zwischen Allergenexposition und Allergieausbruch sowie im Mechanismus der Immunantwort unterscheiden:

Typ I: Anaphylaktische Reaktion oder Allergie vom Soforttyp

Hierunter fallen über 90 Prozent aller Allergien. Die Symptome treten unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen auf. Sie beruhen auf einer gesteigerten Produktion des Antikörpers IgE, der — gekoppelt an Mastzellen im Gewebe — Allergene einfängt. Nach einer Sensibilisierungsphase werden bei späteren Allergenkontakten aus den Mastzellen Mittlersubstanzen frei, die Entzündungen und damit die Symptome von Allergien hervorrufen.

Hierunter fallen über 90 Prozent aller Allergien. Die Symptome treten unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen auf. Sie beruhen auf einer gesteigerten Produktion des Antikörpers IgE, der — gekoppelt an Mastzellen im Gewebe — Allergene einfängt. Nach einer Sensibilisierungsphase werden bei späteren Allergenkontakten aus den Mastzellen Mittlersubstanzen frei, die Entzündungen und damit die Symptome von Allergien hervorrufen.

Typische Erkrankungen bei Typ I:

  • Allergischer Schnupfen
  • Allergisches Asthma
  • Nesselausschlag
  • Angioödem (Gefäßschwellung)
  • Nahrungsmittelallergie
  • Anaphylaktischer Schock (siehe oben)

Typ II: Zytotoxische Reaktion (griechisch: zyto = Zelle, toxisch = giftig)

Bei dieser zellschädigenden Allergieform richtet sich der Angriff gegen körpereigene Zelloberflächen, an die sich kleine, körperfremde Teilchen gebunden haben. Dadurch wurden die Zellen zum Allergen.

Antikörper der Klasse IgG und IgM verbinden sich nicht nur mit dem Fremdstoff, sondern koppeln sich zugleich an Abwehrzellen, die vor Ort das Allergen bekämpfen. Da es Fresszellen schwer fällt, sich vollständige Körperzellen einzuverleiben, werden zellschädigende Enzyme ausgeschüttet. Diese zerstören nicht nur zum Allergen verwandelte Zellen, sondern schädigen zugleich umliegendes Gewebe. Eine allergische Erkrankung ist die Folge.

Haben derart attackierte Körperzellen den Fremdstoff auf ihrer Oberfläche selbst gebildet, handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.

Andernfalls wurde er von außen zugeführt und hat sich an Zellen geheftet. (Allergische Reaktionen auf Medikamente oder deren Abbauprodukte).

Typische Erkrankungen bei Typ II:

  • Schwund weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Zerstörung roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
  • Blutgruppenunverträglichkeit in der Schwangerschaft

Typ III: Immunkomplexbildung

Unter bestimmten Bedingungen ballen sich Allergene und Antikörper zu mehrgliedrigen Komplexen zusammen, an die bisweilen sogar noch Körperzellen gebunden sind. Hierfür primär verantwortlich ist der Antikörper IgG. Er lockt verschiedene Abwehrzellen und -faktoren an, die zwar durch abbauende Enzyme Immun-komplexe auflösen können, aber zugleich umliegendes Gewebe schädigen (Typ II). Wenn die körpereigene Abwehr nicht in der Lage ist, die Zahl der Immun-komplexe niedrig zu halten, können sich diese in Organen ablagern und dort Entzündungen hervorrufen, etwa in der Niere oder in den Gelenken.

Die Allergiesymptome bilden sich nicht sofort heraus, sondern erst nach einigen Stunden oder Tagen. Dies zeigt sich z.B. bei einer durch Arzneimittel ausgelösten Serumkrankheit oder wenn sich durch wiederholten Kontakt mit Allergenen im Heu, Stroh oder Laub die Lungenbläschen entzünden.

Typische Erkrankungen bei Typ III:

  • Gefäßentzündung
  • Serumkrankheit durch Injektion von Fremdeiweiß
  • Entzündung der Lungenbläschen
  • Entzündung der Nieren
  • Entzündung der Gelenke

Typ IV: Zelluläre Immunreaktion

Reagieren bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems, die T-Lymphozyten, mit dem Allergen (also nicht deren Produkte die Immunglobuline oder Antikörper), spricht man von einer zellvermittelten oder zellulären Antwort. Wie bei der Typ II-Reaktion entstehen die Allergene, wenn kleine körperfremde Teilchen (Halbantigene, Halballergene) in den Organismus gelangen und sich mit Eiweißmolekülen von Körperzellen verbinden. Die T-Lymphozyten vermögen es dann mit Hilfe besonderer Zellen, die winzigen Eindringlinge zu erkennen und dingfest zu machen.

Im Kampf gegen den Fremdstoff setzen die T-Lymphozyten Substanzen frei, die nicht nur Entzündungen fördern, sondern zum Beispiel Fresszellen anlocken und aktivieren. „Lymphokine“ heißen diese Mediatoren (Lympho = Lymphe; kinese — griechisch: = Bewegung). Der Name rührt von ihrer Beweglichkeit her.

Wie bei Typ I-Allergien gibt es eine — manchmal lange — Sensibilisierungsphase und eine heftige Reaktion bei jedem neuen Allergenkontakt.

Typische Erkrankungen bei Typ IV:

  • Kontaktekzem (Kontaktdermatitis, Kontaktallergie)
  • Arzneimittel-Ausschlag (Arzneimittel-Exanthem)

Quellen:
„Allergien — Das Immunsystem auf Abwegen“, Herausgeber Stiftung Warentest
„Kursbuch Gesundheit“, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
„Mensch — Körper — Krankheit“, jungjohann Verlag, Neckarsulm

Literaturhinweis

Wer sich über das Krankheitsbild „Allergie“ in einem größeren Umfang informieren will, dem empfehlen wir den Ratgeber „Allergien — Das Immunsystem auf Abwegen“. Der Herausgeber dieses für medizinische Laien leicht verständlichen Ratgebers ist die Stiftung Warentest. Im Anhang des Buches finden Sie Informationen über Selbsthilfegruppen und Ambulatorien sowie Literaturhinweise zum Nach- und Weiterlesen. (Bestellnummer: ISBN 3-931908-24-0)

Igelleistungen – Sinn oder Unsinn

Igelleistenungen sind ärztliche LEISTUNGEN die leider nicht von den Krankenkassen übernommen werden und von den Ärzten direkt mit dem Patienten abgerechnet werden.

Lt. Krankenkassen sind viele der Leistungen nicht in der Sache sicher und diese möchten wie immer gerne sparen aber die Ärzte möchten gerne etwas mehr verdienen und leiden tut wie immer der Patient.

Leider nutzen viele Ärzte oder bestimmte Ärzte und Gruppen diese Leistungen gerne aus und die Patienten werden „etwas“ abgezockt.

 

Unser Problem ist eigentlich was bringt uns die Igelleistung wirklich. Sollte man auf den Arzt hören, Auf den Verstand oder auf die Krankenkassen. Alle möchten das Beste für sich. Ob es Sinnvoll ist oder nicht ist ersteinmal nebensächlich. Die Entscheidung allerdings auch hier und da etwas unter Zwang liegt bei  Patienten. Wir sollten uns genau überlegen und ggf. bei jemanden der sich „vielleicht auskennt“ nachhören was aber leichte gesagt wie getan ist. Was mache ich wenn der Arzt sagt ohne Igel mache ich die andere Sache auch nicht.

Jetzt gibt eine Internetplattform

www.igel-monitor.de

 

vielleicht nütze diese etwas oder bringt etwas Licht ins Dunkle:-)

 

 

Allergiker und der Restaurant-Besuch

Mit „Eine Bitte an den Koch“ soll Allergiker der Restaurant-Besuch erleichtert werden:
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund hat unter diesem Thema Info-Karten heraus- gebracht, damit Nahrungsmittelallergiker beim Essengehen schnell und einfach dem Personal ihre Einschränkungen erklären können und der Koch Tipps für die Zubereitung erhalten kann.
Die verschiedenen Fkyer zu Unverträglichkeit beispielsweise auf Erdnüsse, Hühnerei, Milch oder Weizen gibt es kostenlos telefonisch unter 02161 / 814940 oder unter
www.daab.de zu bestellen.

Fachärtzebezeichnung

Die Liste wird ständig erweitert. Vielleicht können die Leser sich daran beteiligen Danke
Allergologen Entstehung, Verlauf und Behandlung von Allergien.
Allgemeinmediziner Meist Hausärzte. Bei gesundheitlichen Probleme erste Ansprechpartner.                                                                               Anästhesisten-Anaesthesiologie Führen Narkosen durch und sind auch auf Intensivstationen Notärtze
Andrologen Männerkunde meistens sind es Urologen.
Angiologen Gefäßspezialisten an Arterien, Venen und Lymphdrüsen.
Arbeitsmediziner Fragen der Gesundheit am Arbeitsplatz und berufsbedingten Krankheiten
Chirurgen Operieren. Manche sind spezialisiert auf Bauchorgane, Gehirn, Gefäße, Gehirn, Gehirn Herz, Unfallverletzungen Schönheitsoperationen und vieles mehr    Allgemeinchirurgie Gefäßchirurgie Herzchirurgie Kinderchirurgie Orthopädie und Unfallchirurgie Plastische und Ästhetische Chirurgie Thoraxchirurgie Visceralchirurgie
Diabetologe Diabetesbereiche
Dermatologen/Venerologie Hauterkrankungen. Hauttumoren gut- und bösartig, allergische Hautreaktionen, Geschlechtskrankheiten
Endokrinologen Verschiedene Hormonstörungen, Zuckerkrankheit. Lehre von Hormonen, Panhypopituitarismus Schilddrüsenerkrankungen
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) Diabetes insipidus (Wasserruhr)
Conn-Syndrom (Überproduktion an Aldosteron) Cushing-Syndrom (Überproduktion an Cortisol)Morbus Addison (Mangel an Nebennierenrindenhormonen) Adrenogenitales Syndrom (Vermännlichung der primären Geschlechtsmerkmale bei Frauen)
Akromegalie (übermäßig große (End-)Gliedmaßen und Riesenwuchs)
Kleinwuchs (auf Grund von Wachstumshormonmangel)
Unterzuckerung z. B. bei Insulinom Nebenschilddrüsenerkrankungen
Phäochromozytom Karzinoid (bösartiger Tumor)
Überschuss oder Mangel an Sexualhormonen (zum Beispiel Testosteronmangel, Verweiblichung, Hirsutismus, Virilismus, Transsexualität)
Gastroenterologen/Gastroenterologe Magen-Darmspiegelungen. Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse.Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit diesem Trakt verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Schwerpunkte innerhalb des Fachgebietes sind die Endoskopie, die Hepatologie und die gastroenterologische Onkologie             Geriatrie   auch Alters- oder Altenmedizin bzw. -heilkunde, ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen
Gerontologen Altersheilkunde, alterspezifische Krankheiten.
Gynäkologen Weiblichen Geschlechtsorgane, Schwangerschaft und Geburt.
Hals-Nasen-Ohren-Ärzte  HNO   Mund und Rachen, Nase, Ohren und die oberen Luftwege.
Hämatologen Erkrankung des Blutes, des Knochenmarks und des Immunsystems Immunsystems Leukämie, Lymphknotenveränderung,
Blutarmut und Gerinnungsstörungen.

Hämostaseologen Befassen sich mit den Faktoren, die die Blutgerinnung
beeinflussen oder stören.

Humangenetik ist ein Teilgebiet der Genetik. Diese beschäftigt sich speziell mit dem Erbgut des Menschen.
Infektiologie   Behandlung viraler, bakterieller und protozoaler Infektionen beim Menschen beschäftigt.  (Bakteriologie, Virologie, Parasitologie und Immunologie)
Internisten Innere Erkrankungen. Manche sind spezialisiert auf
Angiologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Onkologie. Sind
auch oft Hausärzte.
Kardiologen Herz- und Kreislauferkrankungen.

Kinderärtze und Jugendärtze sagt der Name
Labormediziner Untersuchungen im Blut, Urin und im Stuhl.
Lungenärtze sagt der Name sind auch Internisten/Allergologen 
Asthma bronchiale, akute und chronische Bronchitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), pulmonale Hypertonie (hoher Blutdruck in den Pulmonalarterien) Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) Lungenemphysem (Blählunge) Pleuritis (Rippenfellentzündung) Lungenentzündung (Pneumonie)
Lungentuberkulose Mukoviszidose (zystische Fibrose) Lungenfibrose
Pleuraerguss Schlafapnoe-Syndrom Lungenembolie interstitielle Lungenerkrankungen
Mikrobiologen Laborverfahren bei Infektionskrankheiten.
Neurologe    die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems,  Gehirn
Nephrologen Nieren, führen Dialysen (Blutwäsche) durch.eilgebiet der Inneren Medizin. Sie befasst sich mit den Erkrankungen der Niere                   Neonatologie  Problemen und deren Behandlung von Frühgeborenen

Notärzte/Unfallärzte  oft Anaesthesiologie

Nuklearmedizin  Anwendung radioaktiver Substanzen und kernphysikalischer Verfahren in der Medizin

Onkologen Krebserkrankungen, auch um Nachsorge.                                    Ophthalmologie, Ophthalmiatrie  Augenheilkunde
Orthopädie Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparts.                        Pädaudiologie  Wissenschaft von Hörstörungen (des Hörens) und der Auditiven Wahrnehmung im Kindesalter. Die Pädaudiologie bildet zusammen mit der Phoniatrie die Grundlage des Facharztes für Sprach-, Stimm-, und kindliche Hörstörungen

Pädiater/Pädiatrie       Für Kinder und Jugendliche.
Pathologen       Untersuchten Gewebeproben, führen Obduktionen durch.
Pharmakologen Erforschen Wirkungen von Arzneien, arbeiten an Entwicklung  neuer Medikamente.
Phlebologen Erkennung und Behandlung von Venen und
Lymphgefäßerkrankungen.                                                                                Phoniatrie    Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache und des Schluckakts 

Pneumologen Lungenfacharzt, spezialisiert auf Asthma und COPD.
oft Schlafapnoe sind auch Internisten
Proktologen Erkrankungen des Enddarms.
Psychiater Erkrankungen des Geistes.  krankhaft veränderten Bewusstseins, Erinnerungsvermögens und Gefühls- bzw. Seelenlebens. Sie beschreibt Symptome psychischer Störungen, die in ihrer Komplexität dann als Erscheinungsformen psychischer Erkrankungen benannt werden.
Pschosomatiker Körperliche Probleme, bei denen die Psyche eine Rolle spielt.
Ophthalmologen Augenärzte. führen Eingriffe am Auge durch.
Radiologen/Nuklearmedizin für Röntgen, Kernspintomographie, Computertomographie und Ultraschall

Rechtsmedizin, auch Forensische Medizin oder Gerichtsmedizin genannt, umfasst die Entwicklung, Anwendung und Beurteilung medizinischer und naturwissenschaftlicher Kenntnisse für die Rechtspflege sowie die Vermittlung arztrechtlicher und ethischer Kenntnisse für die Ärzteschaft.
Rheumatologen Entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparats.
Strahlentherapeuten Behandeln Erkrankungen gut- und bösartig mit Strahlen.
Transfusionsmediziner betreut Blutspender, stellen Blutpräparate her.
Urologen Harnproduktion und -Ausscheidung beteiligten Organe. harnbildenden und harnableitenden Organen, also mit Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre. Urologen behandeln zudem auch Krankheiten der Geschlechtsorgane des Mannes, also der Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, des Penis sowie der Prostata und decken damit Bereiche der Andrologie ab. Es gibt Überschneidungen zur Nephrologie, Gynäkologie, Neurologie, Onkologie und Chirurgie.               Venerologie   Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten    auch Dermatologe
Viszeralchirurgen Operative Behandlung der Organe im Bauchraum zwischen Brustkorb und Becken.
Virologe Virusinfekte